In der ambulanten Psychotherapie wird ihr Kind bei einer Vielzahl an Problemen unterstützt. Jedoch ist nicht bei allen psychischen Störungen und Erkrankungen eine ambulante Therapie die erste Wahl, sondern sollte erst auf eine andere Behandlung folgen.
Akute Selbst- und Fremdgefährdung
Wenn sich ihr Kind umbringen möchte oder gewalttätig gegenüber anderen Menschen ist, ist häufig ein stationärer Aufenthalt notwendig. Wenden Sie sich hierfür bitte an die Kinder- und Jugendpsychiatrie, das BKH Landshut.
Erkrankungen, die eine Medikation benötigen
Bei Schizophrenien, Wahnerkrankungen, schweren Depressionen, Manie bzw. bipolarer Störung, ausgeprägter ADHS, sowie Gewaltausbrüchen wenden Sie sich bitte zuerst an eine/n Psychiater*in oder an die Kinder- und Jugendpsychiatrie, da bei diesen Störungsbildern Psychotherapie alleine nicht ausreichend wirksam ist.
Alkohol- und Drogenabhängigkeit
Eine weitere Voraussetzung für Therapie ist, dass Ihr Kind keine Drogen konsumiert und ggf. ein qualifizierter Entzug stattgefunden hat und der Jugendliche ab Therapiebeginn abstinent ist. Auch hier bietet das BKH Landshut ein qualifiziertes Entzugprogramm an.
Essstörung mit lebensbedrohlichem Untergewicht
Sollte das Gewicht ihres Kindes unter der 10. BMI-Perzentile (Perzentile berechnen) sein, ist eine ambulante Behandlung nur nach Absprache mit Kinderarzt und Psychiater sinnvoll. Sollte das Gewicht unter der 3. BMI-Perzentile sein, ist das Untergewicht lebensgefährlich und sollte stationär behandelt werden.
Vornehmlich erzieherische Schwierigkeiten
Wenn erzieherische Problem im Vordergrund stehen, kann die Einbindung einer ambulanten Erziehungshilfe (AEH) oder Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) hilfreich sein. Dies sind Sozialpädagogen, die zu Ihnen nach Hause kommen und Sie vor Ort unterstützen. Sowohl AEH, wie auch SPFH ist ein Angebot des örtlichen Jugendamtes. Wenn ihr Kind in der Schule und bei Freunden unauffällig ist, nur zuhause sich schlecht benimmt, hilft eine SPFH oder AEH ihnen herauszufinden, was Sie ändern können, damit sich ihr Kind auch zuhause besser benimmt.