Was ist eigentlich eine psychische Erkrankung

Wenn man hört, dass jemand psychisch krank ist, dann stellt man sich das  vor wie bei einer Erkältung. Entweder hat man eine Erkältung und dann ist man krank, oder man hat keine Erkältung, dann ist man gesund. Bei unserer Psyche ist das aber ein bisschen anders, eher so wie bei der Körpergröße. Da gibt es Menschen, die sind eher klein und Menschen, die eher groß sind. Menschen, die aber sehr klein sind oder sehr groß, die bekommen Schwierigkeiten. Zum Beispiel, weil die normalen Möbel entweder zu groß für sie sind oder zu klein. Bei der Psyche ist das ähnlich. Wir alle grübeln mal oder machen uns Sorgen. Wir alle haben mal Angst vor etwas und wollen nicht ausgelacht werden. Wir sind alle mal traurig oder wütend. Manchmal wollen wir, dass Dinge supergenau, ordentlich oder sauber sind, zum Beispiel die neuen Stifte im Federmäppchen. Wir alle haben unsere Meinungen und tun uns schwer anzuerkennen, wenn wir unrecht haben. Jeder Mensch tut sich mal schwer zu verstehen, warum jemand sich so verhält, wie er sich verhält. Manchmal glauben wir, was gehört zu haben, was dann doch nicht da war oder gruseln uns, weil wir einen Schatten für eine Gestalt gehalten haben. Wir denken, dass wir superselbstbewusst wären, wenn das oder das an unserem Körper anders wäre. Meistens vergessen wir solche Vorfälle schnell und machen mit unserem Leben weiter, weil das eben jedem Menschen passiert. Wenn diese Dinge aber häufig vorkommen und Du anfängst unter ihnen zu leiden, z.B. dass Du Dir so viel Kopf machst, was andere über dich denken, dass Du dich nicht mehr in der Schule meldest, obwohl Du die Antwort weißt, dann ist das zu viel. Eine Therapie kann Dich dann unterstützen, damit das wieder ein bisschen weniger wird.
Psychische Erkrankungen treten dabei sehr häufig auf. Untersuchungen zeigen, dass innerhalb eines Jahres etwa jedes 5. Kind psychisch erkrankt. Man geht davon aus, dass jeder zweite Mensch im Laufe seines Lebens mindestens einmal eine psychische Erkrankung bekommt.