Medien

Das Thema Handy und Co. ist ein häufiges Streit- und Sorgenthema in Familien. In der Corona-Pandemie und durch den sozialen Druck haben viele Eltern und Kinder das Gespür dafür verloren, wieviel Medienzeit gesund, was altersangemessen und ab wann es zu viel ist. Computer, Handy, Fernseher und Co. können eine tolle Ergänzung für unser Leben sein, wenn man sie in gewissen Maßen nutzt. Sie können aber Schaden auch anrichten, wenn Kinder und Jugendliche sie in Übermaß und ohne entsprechendes Hintergrundwissen konsumieren.

Was sind die Gefahren der Medien

Kinder müssen die Welt mit allen Sinnen erleben. Studien zeigen, dass Kleinkinder, die Handys nutzen, häufig unterdurchschnittliche feinmotorische Fähigkeiten entwickeln. Man weiß inzwischen auch, dass Social Media psychische Erkrankungen, allen voran Depressionen, Ängste und Essstörungen, fördern. Aber auch die Tatsache, dass Kind sich in Chats unbeaufsichtigt fühlen bzw. auch sind, führt zu einer Menge Probleme, da sie glauben sich in einem rechtsfreien Raum zu bewegen, der ohne Konsequenzen für sie ist. Cybermobbing ist ein zunehmendes Problem, aber auch Straftaten wie Erpressung durch Nacktbilder oder die Verbreitung von kinderpornografischem Material. Last but not least sind Kinder im Netz leichte Beute für Triebtäter. Hier reicht das Spektrum von ungewünschten Dickpics bis hin zu Groomingverhalten, welches einen späteren sexuellen Übergriff in der Realität vorbereitet.

Mediensucht:

Wenn Sie Sorge haben, dass Ihr Kind mediensüchtig ist, können Sie Ihren Verdacht mit dem Fragebogen zum Medienkonsum ihres Kindes überprüfen. In den Elterntipps des Bundesgesundheitministeriums finden Sie zahlreiche Hilfestellungen, wie Sie Ihr Kind bei einem gesunden Umgang mit Medien unterstützen können. Gute Informationen finden Sie auch bei der Computersuchthilfe. Wenn Sie zuhause Regeln für die Mediennutzung aufstellen wollen, kann Ihnen der Mediennutzungsvertrag helfen.

Medienkompetenz

Kindern in einem gesunden Umgang mit Medien zu unterstützen, ist ein Feld, in dem Eltern nur selten auf die eigenen Kindheitserfahrungen zurückgreifen können. Wir Erwachsene wursteln uns also so durch. Falls Sie sich etwas Unterstützung wünschen, finden Sie beim Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hilfreiche Anlaufstellen, z.B. auch einen Link zu der Website von Schau hin. Hier finden Sie neben vielen anderen Themen auch Tipps um Ihr Kind auf den Umgang mit Pornografie vorzubereiten. Sollte Ihr Kind ein Fan von GNTM sein, habe ich Ihnen hier ein paar Infos zusammengestellt. Weitere hilfreiche Infos finden Sie auch bei Polizei für Dich.

Cybermobbing

Cybermobbing ist leider immer noch ein Thema, über das betroffene Kinder zu selten sprechen. Sie geben sich die Schuld an dem schlechten Benehmen ihrer Gleichaltrigen und suchen bei sich den Fehler. Leider sind auch oft Erwachsene erstmal hilflos, wenn es um das Thema Mobbing v.a. Cybermobbing geht. Sollte ihr Kind von Cybermobbing betroffen sein, finden Sie bei schau-hin oder klicksafe Informationen und Tipps.

Cybergrooming

Groomingverhalten bezeichnet das Verhalten, mit dem zukünftige Sexualstraftäter ihre Opfer einlullen und abhängig von sich machen. Falls Sie noch nie etwas von Grooming gehört haben, können Sie sich einen allgemeinen Überblick über Groomingverhalten auf der Website der Akademie für Lehrerfortbildung verschaffen. Sollten Sie eine Tochter oder einen bi- oder homosexuellen Sohn haben, sprechen Sie mit Ihrer Tochter/Ihrem Sohn auch über die Loverboy-Methode. Unterstützend können Sie den Flyer der Terre de femme zur Loverboy-Methode nutzen. Weitere Tipps finden Sie auf Schau hin – Elterntipps zum Schutz gegen Cybergrooming.