Anlaufstellen für Probleme des Alltags

Wenn in der Familie Probleme auftauchen, ist es gar nicht so einfach Anlaufstellen zu finden. Deshalb sammle ich hier nützliche Anlaufstellen für Familien für diverse Themen.

Inhaltsverzeichnis:
Probleme bei Kindern von 0-3 Jahre
Bei finanziellen Engpässen
Bei häuslicher und sexualisierter Gewalt
Bei Trennung und Scheidung
Bei Gewalt an Schulen
Drogen
False Memory
Selbsthilfe und Stammtische

Probleme bei Babys und Kleinkindern bis inkl. 3 Jahren:

Hilfen für Schwanger, Babys und Kleinkinder koordiniert Koki Landshut. Neben Schwangerenberatung gibt es hier Angebote für Schwierigkeiten mit dem Schlafen, Essen und Schreien.
Wenn Babys nicht aufhören zu schreien, dann können Eltern sich zusätzlich an die Schreiambulanz Schreiambulanz des Kinderkrankenhauses Landshut wenden.
Schreibaby-Notfall:
Im Notfall legen Sie bitte ihr Kind an einen sicheren Ort (z.B. sein Bettchen), dann gehen Sie aus dem Raum. Atmen Sie tief durch. Gehen Sie ein Glas Wasser, stellen Sie sich kurz unter die Dusche. Fragen Sie sich danach, ob Sie ihr Kind wieder ruhig auf den Arm nehmen können. Wenn nicht organisieren Sie Hilfe (Eltern, Freundinnen, Hebamme). Wenn nichts mehr geht, wenden Sie sich an den bayrischen Krisendienst unter 0800 – 655 3000.

Finanzielle Probleme:

Nur etwa 30% aller Familien beantragen alle staatlichen Förderungen, die ihnen zustehen. Der Großteil der Familien rufen die finanziellen Hilfen, die ihnen der Staat zur Verfügung stellt nicht ab. Wenn es mal knapp ist, lohnt es sich zu überprüfen, ob man nicht Anrecht auf Wohngeld oder den Kinderzuschlag hat.

Häusliche und sexualisierte Gewalt:

Bei häuslicher und sexualisierter Gewalt können Frauchen, Männer und Jugendliche sich anonym bei der Landshuter Interventionsstelle beraten lassen. Wenn es zuhause nicht mehr aushaltbar ist, dann können Frauen sich an das Caritas Frauenhaus oder AWO Frauenhaus wenden.
Männer, die Opfer von Gewalt sind oder als Kind waren, können sich an das Münchener Informationszentrum für Männer wenden. Männer, die gewalttätig sind, können sich dort oder auch in der Täterberatung in Landshut beraten lassen. Der weiße Ring berät Opfer von Gewalt.

Trennung und Scheidung:

Tipps für Streit und Trennung finden Eltern auf der Website STARK. Manchmal kann durch eine Eheberatung noch eine Trennung abgewendet werden. 
Die Ehe- Familien- und Lebensberatung der Diakonie erreichen Sie unter 0871-609 307.
Die Beratungsstelle für Ehe- Familien – und Lebensfragen Landshut der Caritas unter 0871-97402840. Die Caritas bietet systemische Familientherapie an und berät auch hochstrittige Eltern. Die Caritas bietet sogar eine Onlineberatung an. Bei Trennungen von Eltern hilft auch das Jugendamt

Die AWO bietet eine Rechtsberatung für Frauen bei Trennung und Scheidung an. 

Gewalt in der Schule:

Bei Mobbing in der Schule finden Eltern bei der Schulberatungsstelle Hilfe. Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein Kind einen Amoklauf planen könnte, können Sie sich an das Beratungsnetzwerk Amokprävention wenden (wenden Sie sich in einer akuten Bedrohungslage bitte an die Polizei).

Infos über Cybermobbing und Cybergrooming finden Sie hier

Drogen- und Verhaltenssüchte

Suchterkrankungen können unterschiedlich aussehen, stellen für eine Psychotherapie immer ein Problem dar, da eine Suchterkrankung vorrangig zu behandeln ist. Zuständig für die Behandlung von Suchterkrankungen sind Suchtberatungsstellen. In Landshut findet an diese bei der Caritas oder beim Landshuter Netzwerk. Im Erdinger oder Freisinger Umland kann man sich auch an Prop e.V. wenden. 

Selbstchecks für Cannabis, Kokain, Alkohol und Speed, sowie einen Beratungs-Chat für Alkohol- und Drogensüchte finden Sie auf der Drogeninformationsseite drugcom der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

False Memory – Erinnerungen, die belasten

Auf nicht alle Erinnerungen können wir uns verlassen. Unser Gehirn kann Erinnerungen nicht nur vergessen, sondern auch Vorfälle als Erinnerung einspeichern, die vielleicht so gar nicht stattgefunden haben. Man nennt das dann False Memory. Erstmal sind falsche Erinnerungen kein Problem für uns. Aber wenn wir traumatische Situationen „erinnern“ und von ihnen belastet sind, obwohl sie nie stattgefunden haben, oder wir evtl. eines Verbrechens beschuldigt werden, das wir nie begangen haben, dann muss man etwas tun. False Memory kann dabei durch die besten Absichten entstehen. So können falsche Erinnerungen zum Beispiel entstehen, wenn Wahrsager, Therapeuten oder auch Eltern unterstellen, dass gewisse Probleme oder Verhaltensweisen aufgrund eines Traumas entstanden sein müssen, obwohl wir uns an nichts erinnern können. Hilfe für Menschen, die von False Memory betroffen sind, finden Sie hier: www.false-memory.de

Selbsthilfegruppen und Stammtische

Manchmal ist es einfacher mit Menschen zu reden, die das gleiche Schicksal teilen. Eine Übersicht über die Selbsthilfegruppen erhält man auf http://www.selbsthilfe-landshut.de. Eltern von Kindern bis 14 Jahren können sich darüber hinaus auf dem Elterntalk der Caritas austauschen. Für Eltern queerer Kinder bietet Queer in Niederbayern einen Elternstammtisch  sowie eine Jugendgruppe an.