Privatversicherte
Bei den privaten Krankenversicherungen hängt es von dem jeweiligen Tarifvertrag ab, ob ihre Krankenversicherung die Psychotherapie zahlt. Bitte erkundigen Sie sich vorab bei ihrer Krankenversicherung, ob und in welchem Umfang ihre Versicherung Psychotherapie zahlt. Bei Privatpatienten/innen – einschließlich Beihilfe – erfolgt die Rechnungslegung gemäß Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP) in Verbindung mit Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) üblicherweise mit dem 2,3-fachen Steigerungssatz.
Hier finden Sie die Gebührenübersicht: GOP_Tabelle_2024
Selbstzahler
Selbstverständlich können Sie die Kosten für die Therapie auch selbst tragen. Dies erscheint sinnvoll, wenn Sie nicht möchten, dass die Krankenkasse von der Erkrankung ihres Kindes erfährt (s.u.) oder Sie mehr Gestaltungsspielraum bei der Frequenz und Sitzungsanzahl haben wollen, als die Kassen bieten. Auch eine Beratung ohne psychische Diagnose, z.B. Tricks wie sich ihr Kind auf Prüfungen mental vorbereiten kann, ist als Selbstzahler möglich.
Das Honorar für psychotherapeutische Leistungen wird durch die GOP in Verbindung mit GOÄ festgelegt. Die Rechnungslegung erfolgt üblicherweise mit dem 2,3-fachen Steigerungssatz.
Therapie ein Risiko für die Verbeamtung?
Immer wieder gibt es Gerüchte, warum es sinnvoll ist, Psychotherapiestunden selbst zu zahlen. Vor allem die Sorge, dass sich eine Psychotherapie nachteilig auf eine spätere Verbeamtung auswirkt, sorgt dafür, dass Eltern darüber nachdenken, ob sie die Therapie ihres Kindes selbst zahlen sollen. Seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts 2013 müssen Kinder sich Gott sei dank keine Sorgen mehr über eine mögliche Verbeamtung in der Zukunft machen. Einzige Ausnahme: die psychische Erkrankung ist so schwer, dass diese mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer frühzeitigen Arbeitsunfähigkeit führen wird. Allerdings wenn die Erkrankung so schwer ist, dass Sorge besteht, dass das Kind in der Zukunft vorzeitig verrentet werden müsste, dann ist die Frage, dann ist – meiner Meinung nach – eine Verbeamtung eher ein nachrangiges Problem und es sollte alles getan werden, damit es dem Kind wieder gut geht.
Therapie und private Krankenversicherung
Eine durchlaufene Psychotherapie kann sich unter Umständen ungünstig auf eine spätere private Versicherung auswirken. Bei der Aufnahme einer privaten Versicherung muss der Versicherte Vorerkrankungen angeben, welche zu Ausschlüssen oder Zuzahlungen im Versicherungsvertrag führen können.